Sonntag, 22. August 2010

Bericht und Bilder

Zwischen Startbild und Ziel liegen 100km
Die Bilder gibt es schon hier
Hier ist die Aufzeichnung der Strecke zu sehen
Hier die statistischen Daten zur Tour
Hier der Verlauf der Wandergeschwindigkeit
Fotos von May Britt 
Bericht von Frank aus Dänemark. Sehr lustig die automatische Übersetzung.
Hier ein Kurzbericht von Jürgen in seinem Blog

Startaufstellung
















3. deutsch-dänischer Hamburger Hunderter.

Denish Dynamite und Denish deathmarch Walkers stand auf ihren T-Shirts. Sie kamen extra aus Dänemark und stellten gut die Hälfe aller Teilnehmer in diesem Jahr. Sechs Dänen waren am Start und 6 Dänen und 2 Hamburger waren dann nach 100km wieder am Hauptbahnhof. Dabei hatten die dänische Wanderfraktion noch vor kurzem andere Hunderter wie den Todesmarsch in Belgien absolviert. 


Aber von Anfang an. Pünktlich am Start wurde das Startfoto gemacht. Dieses Mal war es eine recht große Gruppe. Dem Konzept der Wanderung entsprechend konnten ja auch Teilstrecken absolviert werden und davon wurde dieses Mal auch eifrig Gebrauch gemacht. Es gab einige  neue Teilnehmer aus Hamburg und in diesem Jahr waren weder Sachsen noch Bayern vertreten.

Mitwanderer Jürgen hatte die Strecke auf einem Outdoornavi abgespeichert und so konnte  ich zum ersten Mal diese Technik ausprobieren. Nach ca. 500 Meter war ich mir auf dem ausgeschilderten (!) Weg, den ich schon oft gegangen war nicht ganz sicher. Ich ließ mir das Navi zeigen und konnte sehen: Ah, ich bin auf dem Parallelweg zur Strecke. Ganz einfach am Ende der Straße kurz links und dann wieder rechts und es passt wieder. Das kam mir zwar komisch vor aber als wir dann wieder „richtig“ waren tauchten auch die Wanderwegzeichen auf. Und es gab ja auch viel zu erzählen, also weiter. Allerdings kam mir die Strecke jetzt doch etwas komisch vor. 5 Minuten später waren wir dann auch wieder kurz vor dem Start. …
Strecke stimmte, Navi zeigte richtig an, Ausschilderung war auch korrekt. Nur mit dem einschalten des Navis war das Hirn wohl auf ausgestellt worden und wir sind schlichtweg in die falsche Richtung gegangen. Toller Einstieg für eine 100km Tour. 



Nun gut nach diesem Prolog ging es dann auf anderem direkten Weg in Richtung Elbe. Dann war die Orientierung auch nicht mehr schwer, denn so lange das Wasser rechts war musste die Richtung wohl stimmen… Ein großes Aida Schiff kam vorbei, die Mottenburger Meile war auch wieder mal und wir konnten die Läufer wieder schön anfeuern. Einige schienen uns noch von  vor zwei Jahren zu kennen. Unser Tempo war am Anfang recht flott deutlich über 6km/h. Beim Teufel in Teufelsbrück wurde ein Traditionsfoto geschossen und in Övelgönne gab es von Ottoerich wieder einen literarischen kulturellen Beitrag. Ein zweiter geschichtlicher Beitrag folgte auf dem Altonaer Balkon mit dem Schwerpunkt auf die deutsch-dänische Geschichte Altonas. Ottoerich und Frau Katrinje verabschiedeten sich dann traditionell als Erste um in Altona zu verbleiben da die Hamburger Stadttore für echte Altonaer wohl auch schon geschlossen sein würden. Über die große Freiheit und die Reeperbahn, die jetzt einen schönen Kontrast zum Elbufer bildeten ging es ganz in die Nähe der Herbertstraße in die private Wohnung von Maike die hier für die müden Wanderer zusammen mit meiner lieben Frau köstliche Suppe und kühle Getränke servierte. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank dafür! Diese Rast, die jetzt schon zum dritten Mal mitten im Hamburger Vergnügungsviertel stattfand ist wohl eines der Highlights dieser Wanderung.


Pünktlich wie vorgesehen ging es dann ab Mitternacht am Michel vorbei zum Rathaus und an die Alster. „Walkinggirl Brigitte“ verließ an nördlichem Ende der Alster die Gruppe und trat den Heimweg an. Um 2 Uhr wurden wird dann wieder von meinem Kollegen Herrn Wels ganz nett zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Es gab leckere Schnittchen, Süßes und heiße Getränke. Eine schöne kleine Pause für die ich mich hier auch noch einmal herzlich bedanke.

Durch das dunkele Alstertal ging es nun weiter. Wie geplant stiegen bei KM 30 nun weitere Damen aus. Darunter die junge Kollegin Kirstin die wohl bisher noch nie so weit gelaufen war und tapfer durchgehalten hat und auch die schon über 70 jährige Marie die immer noch immer fit durch Walking hält. Jetzt waren neben den 100er Profis noch die 3 Novizen mit von der Partie. Forumsbekanntschaft „Köpcke“  auch Jürgen im normalen Leben genannt der sich fleißig mit seinem kurzfristig verletztem Kumpel Mario auf den Marsch vorbereitet hatte. Dann Markus Kaufmann, der schon zwei Mal bei der Horizontalen in Jena die 100km Distanz versucht hatte und jetzt, nach einigem Zögern und ohne spezielles Training,  einen weitern Versuch starten wollte und Vanessa, Veganerin die sich im Forum „Gulaschkanone“ nennt. Vanessa war kurz vorher auf dem Rothaarsteig gewesen und war gut in Form. Mit den Vanessa und Jürgen vergrößerte sich schlagartig auch der Bekanntenkreis an Hamburger Langstreckenwanderern mit denen mal auch mal eine Tour über 50km machen kann ohne das man gleich einen Vogel gezeigt bekommt oder Kommentare wie: So weit fahre ich ja nicht einmal mit dem Rad….“ 



Gegen 4 Uhr in der Früh wurde Kollege Ewald dann aus dem Bett telefoniert. Es wollte sich noch kurz anziehen und erwartete uns dann um 4 Uhr 20 in seinem Haus mit Kaffe, Tee und Gebäck. Danke auch hier noch einmal für die nette Rast! Inzwischen hatten wir nun die Marathondistanz geschafft. Es ging nun, gemeinsam mit Herrn Ewald,  in die Morgendämmerung hinein weiter nach Norden in Richtung Duvenstedt wo ein erstes Bäckerfrühstück bei Bäcker Schacht angesagt war. Pünktlich um 6 Uhr 20 kamen wir dort an und konnten uns etwas stärken. Es sollte ja nun eine längere Etappe durch den Duvenstedter Brook folgen. Zu uns stieß nun der letzte Etappenmietwanderer Herr Bruhns den ich einmal beim Vorwandern genau hier bei Bäcker getroffen hatte. Er wollte uns bis Ahrensburg begleiten und als Wandsbeker Lokalpolitiker konnte er viele interessante geschichtliche Hintergründe über die durchwanderte Gegend beitragen. 



Die Landschaft in Brook war wie erwartet ganz besonders schön in diesen frühen Morgenstunden. Im Nachhinein eine gute Entscheidung den Start von Wedel nach Rissen zu verlegen und diese Km, im Norden in diesem schönen Naturschutzgebiet dranzuhängen.


Zwischen dem Brook und Ahrensburg war die Strecke dann mal etwas weniger aufregend. Wir folgten dabei einem Radweg und freuten uns alle auf die schöne Bäckerrast in Ahrensburg. Vorher ging es noch am Schloss vorbei und dann wurde sich ausgiebig gestärkt. Herr Bruhns verließ hier wie geplant die Wandertruppe. 



Die nächste Etappe ging durch dann durch das schöne Stellmoorer Tunneltal und den Höltigbaum. Noch einmal Natur pur ohne viele  Häuser bevor es nach Rahlstedt zum Mittag gehen sollte. Im Naturschutzhaus der wilden Weiden kündigte dann Jürgen seinen Ausstieg an. Schon lange hatte er sich Blasen gelaufen und jetzt verlagerte sich der Schmerz durch die Schonhaltung leider auf das Knie so dass es dann am Ende doch nichts mit den angestrebten 100km wurde. Ich konnte ihn noch überreden die wenigen km mit in Zentrum von Rahlstedt noch weiter zu gehen und nicht gleich ein Taxi zu bestellen, aber dann war wirklich Schluss für ihn. Aber das nächste Mal wird es bestimmt was! Ich denke das was nicht die letzte gemeinsame Tour gewesen (Nächstes Wochenende gäbe es ja schon den St. Pauli Marathon nach Lüdjensee abzuwandern…. )



Im Restaurant Ciao Bella, wo wir auch vor zwei Jahren schon waren, gab es wieder leckeres und preiswertes Mittagstischessen (am Samstag Mittag!). Der Tisch war toll festlich eingedeckt und wir kommen sicher wieder wenn uns die Wandertour wieder mal mittags über Rahlstedt führt.

Mit der Resttruppe, sechs Dänen Vanessa und ich als Wanderleiter ging es dann nach einem kleinen Traditionseisstopp weiter an der Wandse entlang bis nach Wandsbek wo ein kurzer Cafestopp geplant war. Meine Idee war ja heiß, kurz und schnell ein Cafe der Sinn stand aber eher nach „schön sitzen, kaltes Bier und nicht hetzen“ Also Plan geändert, jetzt waren wir auch zum ersten Mal etwas hinter dem Zeitplan aber niemand war gehetzt. Ein kühles Bierchen auf dem Platz im Sonnenschein. Wunderbar. Nur stellte sich jetzt, als bei mir die Anspannung etwas abfiel, zum ersten Mal so etwas wie leichte Müdigkeit ein. Der Kopf sagte das jetzt nicht mehr viel schief gehen konnte und wir ja gleich da sein würden und der Körper reagierte prompt. Also lieber zahlen und weiter.



Wie in der Statistik zu erkennen wurden wir nun auf den letzen 5 km auch merklich langsamer und gingen ruhig aber alle ohne ernsthafte Probleme der Alster entgegen. Noch ein schönen Bild beim erreichen der Außenalster gemacht und dann aber zum Bahnhof den wir kurz vor 18 Uhr also nach knapp 22 Stunden auch erreichten. Dort wurden dann noch die restlichen Urkunden ausgeteilt die sich inzwischen wieder im Rucksack eingefunden hatten. Ein letztes Löwenbräu und später sollten sich die Wege der Wandertruppe dann trennen. Alle Dänen hatten sich als gut durchtrainierte 100er Wanderer erwiesen und Vanessa konnte stolz die Urkunde für ihren ersten 100km Marsch entgegen nehmen. Die Leistungsnachweise der Profis wurden nun noch von mir unterschrieben (ob die dann anerkannt werden muss der sächsische Wanderverband dann selber entscheiden)


Dann ging es nach Hause. Jetzt hatte der Kopf endgültig die Botschaft: „Nun ist es aber auch mal gut“ an den müden Körper geschickt. Schlagartig wurde ich matt und der Schritt von der Bahn nach Hause war dann auf einmal sehr sehr langsam. Mühsam ging es die Treppe hoch und auch der Weg bis zur Dusche war anstrengend. Danach noch ein Fußbad bei dem ich fast schon eingeschlafen wäre und dann schickte mich meine Gattin, der an dieser Stelle auch noch einmal der Dank für die liebe Unterstützung ausgesprochen sein, ins Bett. Sie wartete noch ein zwei Stunden bis ich mich in den festen Schlaf gestöhnt hatte und dann war auch der dritte Hamburger Hunderter endgültig geschafft.


Und hier die schönste Auszüge aus der automatischen Übersetzung des dänischen Berichts:

Bereits kurz nach dem Start gab es einen kleinen nicht für Martin zu arbeiten. Efter små 2 km stod vi ved et pizzeria vi havde passeret kort efter start. Nach dem kleinen 2 km, waren wir in einer Pizzeria hatten wir vergangen kurz nach dem Start. Af det kunne vi så lære, at man skal ikke skal stole blindt på et stykke elektronisk værktøj. Denn dann könnten wir lernen, dass, sollten Sie nicht blind auf ein Stück von elektronischen Werkzeugen. Man skal stadig bruge den indvendige side af hjernen. Sie sollten weiterhin das Innere des Gehirns.

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Bevor wir wurden und weiterhin stand es auf der großen Tasse Kaffee Kolben. En vellykket rast med god forplejning og en kanon service. Eine erfolgreiche Raststätte mit gutem Essen und einer Kanone Service. En tak for det til Martins kone Helga og Maike, som igen i år lagde lejlighed til. Ein Dankeschön an Martin's Frau Helga und Maike, die in diesem Jahr wieder die Gelegenheit vorgestellt.

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Wir hatten eine gute Tasse Kaffee, und es gab reichlich Auswahl an Kuchen. Bageren var endda så sød at stille bænke op udenfor så vi kunne komme til at sidde ned. Baker war sogar so süß oben zu setzen Bänken draußen, damit wir bekommen konnten, sich hinzusetzen. Fornemt. Unterschieden. Bare synd at de ikke ville have besøg på deres wc. Nur leid, dass sie nicht auf ihre Toilette zu besuchen.
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Ich entschied mich für den Kaffee fallen, aber wenn ich fertig war die Bestellung von Kuchen hätte ich ging den Server Reis - das wäre nicht servieren Kaffee für uns - mehr als in der zweiten Zeile der Server ... godt gættet ... guter Tipp ... kaffe ?!? Kaffee?!? Her kommer jeg IKKE igen ! Hier werde ich nicht schon wieder!

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Als nächstes Ziel war Martin wählte die Cafe in Wandsbek, wo er neigt dazu, Kaffee zu trinken eine Tasse, wurde aber stattdessen zu Cafe Hack, wo wir uns ein Bier. Det var også meningen at det skulle have været en kort rast, men det blev til en af de længere. Es sollte auch stop wurden eine kurze Pause, aber es wurde eine jener mehr. Ikke fordi nogen af os havde problemer. Nicht, dass jeder von uns Probleme hatte. Der var bare stemning for at slappe af. Es war einfach Stimmung zu entspannen.

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